Herzliche Einladung an alle Blog-Leser:
Fabian in Berlin
vom 3. März bis 14. April
Mittwoch, 18. April 2012
Dienstag, 10. April 2012
Berlin entdecken
Die letzten paar Tage habe ich dazu genutzt Berlin zu erkunden. Hier das Video dazu:
Sonntag, 8. April 2012
Das Osterfest begehen...
Ostern in Berlin. - Karfreitag bis Ostermontag - meine ersten wirklich freien Tage nach der Hausarbeit. Wie verbringt man die am Besten? - Gute Frage. Darüber muss ich nochmal nachdenken, bevor es vorbei ist. Anders soll es sein. - So viel weiß ich.
Am Freitag
bedeutete das erst mal auszuschlafen. Leider bin ich auch in Berlin eine Nachteule...wobei das hier fast gar nicht anders geht. Wenn man in Sitzungswochen frühstens um 19 Uhr zu Hause ist und frühstens um 20 Uhr dann zu Abend gegessen hat (war dann doch oft erst gegen 21 Uhr), dann bleibt einfach zu wenig Zeit, um gescheit zu Schlafen und noch die Dinge zu erledigen, die zu erledigen bleiben. - Also ließ ich es alles langsam angehen. Wirklich langsam. Nachdem der Gemeindeleiter vom Gospel Haus gegen 16 Uhr mal vorbei kam, um etwas für den Abend abzusprechen, überwand ich mich endlich dazu mich mal anzuziehen.
Am Abend: Wir feierten einen Karfreitags-Pessach-Shabbat (in diesem Jahr fällt das auf den gleichen Abend). Letztlich das (zumindest so ähnlich), was Jesus mit seinen Jüngern am letzten Abend feierte: Das Abend-Mahl. Dabei ist mir aufgefallen, wie sehr doch die Traditionen auseinander gehen. In der kirchlichen Tradition ist es üblich (wenn nicht verboten) generell Freitags, aber insbesondere am Karfreitag kein Fleisch zu essen. In der jüdischen Tradition zur Zeit Jesu (nach Zerstörung des Jerusalemer Tempels jedoch eigentlich nicht mehr) hat man zum Pessach eine Lammkeule gegessen (vgl. Exodus 12). - Jesus selbst sieht sich als dieses Lamm. (Ich will an dieser Stelle dazu keine theologische Abhandlung schrieben. Für Interessierte verweise ich auf das Buch von Papst Benedikt XVI.: "Jesus von Nazareth" Band II, Herder 2011, S. 121-164.) Die Lammkeule ist also eine Art Vorwegnahme, die Jesus später verkörpert. - In diesem Kontext sieht die messianisch-jüdische Auslegung das Pessach. Als solches ist es verwunderlich, dass sich diese beiden Traditionslinien so tief widersprechen. Wie kann das eigentlich sein?
Bevor ich diese interessante Frage tot rede, möchte ich sie an dieser Stelle bloß in den Raum stellen und offen lassen.
Sonntag
Heute machte ich mich auf in den Berliner Dom, die größte Kirche Berlins. Und die war voll - bereits um Viertel vor zehn! Unten saßen an die 600 Leute (ich habe gezählt), inkl. Emporen schätze ich zwischen 800 und 1000 Besucher.
Ich weiß meine Erfahrung nicht ganz in Worte zu fassen - wie öfters in letzter Zeit. Zum Teil nichts Besonders, andererseits war ich schon etwas bewegt. Prinzipiell versuche ich gerade meine Identität als evangelisch Getaufter zu finden. - Bisher hatte ich gar keinen Bezug zu der Evangelischen Kirche, jetzt versuche ich mich gerade rundum neu zu orientieren.
Predigt: Der Bischof von Berlin-Brandenburg. Gottesdienst mit Abendmahl ging 90 Minuten. - Das Argument, man könne Abendmahl im großen Rahmen nicht halten, weise ich mit Vermerk auf den Dom zurück. Das geht alles sehr wohl, wenn man es will.
Als ich heute nach Hause kam, wartete noch ein wunderbares Buffet auf mich, zu dem ich ganz spontan eingeladen wurde. Im Gospel Haus wurde heute richtig gefriert. - Wieder so eine Überraschung, für die ich sehr dankbar bin.
Morgen
habe ich mir vorgenommen um zehn Uhr die hl. Messe in der St.-Hedwigs-Kathedrale zu besuchen. Darauf bin ich auch schon gespannt. Dann hätte ich alle großen Konfessionen abgedeckt, mit Ausnahme der orthodoxen Kirchen. - Die feiern Ostern allerdings erst nächste Woche, weil sie den Termin anhand eines anderen Kalenders datieren.
Hans Scholz hatte mir empfohlen mal bei so was dabei zu sein, da dies eine ganz andere Welt ist. Mal schauen. Vielleicht bin ich ja zum nächsten Osterfest in Russland.
Mittwoch, 4. April 2012
Der Anfang vom Ende
Mitarbeiter im Bundestagsbüro Willi Zylajew MdB |
"Oh, Herr Witmer, heute sogar mit Jeans!", bemerkte die Büroleiterin heute Morgen als ich gerade dabei war mir eine Flasche Wasser an meinen Arbeitsplatz zu stellen. Ich frage mich echt, woher diese Reaktion kommt. Eine solche Bemerkung haben auch schon zwei andere Leute in meiner Zeit hier gemacht. Sieht man mir schon nach kürzester Zeit irgendwie an, dass ich - auch wenn ich nicht im Bundestag arbeite und keiner Kleiderordnung unterstehe - kaum Jeans trage?- Komisch.
Der Anfang vom Ende hat nun begonnen. Gestern hatte ich noch das Vergnügen bei einer Pressekonferenz dabei zu sein, bei der Willi Zylajew zum Thema "Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz" sprach. Herr Zylajew war extra für diesen Termin aus dem Wahlkreis nach Berlin geflogen. Am Abend sollte es wieder zurück gehen. - Vor und nach Ostern sind keine Sitzungswochen. Also sind auch in meiner verbleibenden Zeit in Berlin keine Sitzungswochen mehr. Bedeutet: Herr Zylajew wird - voraussichtlich - nicht mehr in Berlin sein. Also: Gruppenbild. Der Anfang des Abschiedsnehmens hat begonnen.
Es herrscht allgemeine Abschiedsstimmung. Eine der Damen hat heute ihren Urlaub begonnen, eine weitere ist ab morgen nicht mehr da. Der wissenschaftliche Mitarbeiter hat morgen seinen letzten Arbeitstag im Bundestagsbüro, bevor er eine juristische Laufbahn einzuschlagen versucht. Darauf wurde dann heute mit reichlich Sekt angestoßen (als Ausklang, nicht weil die Kollegen sich freuten ihn loszuwerden). Der Nachfolger wird nun seit gestern eingearbeitet. Das Büro fährt nur noch auf Sparflamme während der Feiertage. - Zu dritt halten wir die Stellung.
Es ist schon ein komisches Gefühl...ich hatte gerade begonnen mich richtig einzufinden...aber ich bin ja noch einige Tage da...und da wird es an Arbeit nicht mangeln...
Sonntag, 1. April 2012
Eine Woche in Bildern
Hm...die kenne ich doch irgendwo her... Ne, aber das kann ja gar nicht sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass das die sind...neeee. Naja, frag' du doch mal. Im schlimmsten Fall stehtst du wie ein Depp dar...aber da gibt es viiiiiiel schlimmeres. - "Sag' mal, kann es sein, dass wir uns letztes Jahr beim Arni Klein in Israel kennengelernt haben?", fragte ich vorsichtig. "Ich wusste doch, dass mir dein Gesicht bekannt vorkam!", kam eine enthusiastische Antwort zurück.
Vor 2 Jahren war ich über Ostern in Japan. Dieses Jahr in Berlin. Vor fast genau einem Jahr war ich mit guten Freunden in Israel - auch über Ostern. In diesem Zusammenhang verbrachten wir einige Zeit im Gebetshaus von Arni Klein. Dort trafen wir u.a. Waltraud und Günter Keil, die Leiter von "Die Brücke Berlin-Jerusalem". Es hat mich heute im ersten Moment vollkommen ungläubig gestimmt, als sie auf einmal im Gospel Haus im Gottesdienst saßen. Konnte das überhaupt sein? Wie konnte das überhaupt sein? In so eine kleinen Gemeinde zufällig an dem Sonntag vorbeizukommen, an dem ich auch noch der Gast-Lobpreisleiter bin...? Total verrückt. Wir haben gleich mal Kontaktdaten ausgetauscht und werden mal schauen, was sich in der Zukunft ergibt.
Immer wieder gerate ich ins Staunen und frage mich was das wohl soll! Es sind mir in meiner Zeit hier schon ein paar solche Sachen passiert. Ich kann es irgendwie kaum fassen!
Donnerstag, 29. März 2012
Termine, Termine...und Deadlines
TOP 1: Heute hatte ich die Ehre mich mit Rita und Hans Scholz, Leiter von TJCII-Deutschland und ehml. Vorstandsmitglied der GGE, zu treffen. Wir wollten etwas über TJCII sprechen (denn ich bin ebenso im Leiterkreis von TJCII-Deutschland) und generell etwas Zeit miteinander verbringen. Die meiste Zeit verbrachten wir jedoch damit, über meine derzeitigen Prozesse zu sprechen (alle Punkte unter "Theologische Themen" aus meinem letzten Post) und knüpften interessanter weise genau am Thema meiner Hausarbeit an ("Wort Gottes in der Ethik Karl Barths"). Ganz zufällig ist Hans ein guter Barth-Kenner und konnte mich noch etwas inspirieren. Hans ist dazu ein hervorragender Seelsorger und brillanter Theologe, den ich immer mehr zu schätzen lerne. Es war mir eine Ehre und ich bin für diese Zeit sehr dankbar.
Die beiden luden mich zum gemeinsamen Mittagessen im Restaurant "Lutter & Wegner" ein. Kurz nachdem wir bestellt hatten, nahm am Tisch neben uns Joschka Fischer mit Kollegen platz. (Dies sei sein Stammrestaurant, so der Kellner später.)
Nach dem Essen erlebten wir noch einen großen Konvoi - Staatsbesuch des Mongolischen Präsidenten. Mal wieder Polizei soweit das Auge sehen konnte. Nach ca. drei Stunden mussten sich dann unsere Wege trennen. Morgen fliegen die Beiden nach Israel weiter.
TOP 2: Meine ganz normale Arbeit im Abgeordnetenbüro...
TOP 3: Heute Abend war ich beim ZDF-Hauptstadtstudio als Zuschauer eingeladen. - Über die Fraktion habe ich eine Freikarte bekommen für die Polit-Talkshow "Maybrit Illner". Gäste waren heute u.a. Kurt Beck, ein Berliner Abgeordneter von den Piraten und ein Pfarrer.
Das interessanteste war für mich, dass mich Kurt Beck beeindruckt hat. Vollkommen daneben benommen hat sich der Pirat. So einen arroganten Schnösel habe ich auch noch nie in Live erlebt. Da fand ich es total angebracht, dass Kurt Beck ihm mitten in der Sendung genau auf diese seine Arroganz ansprach mit der Bemerkung: "Wenn Sie noch länger in der Politik sein sollten, wird Ihnen diese Arroganz und diese unverschämte Art vergehen." Sehr beeindruckt hat mich, dass sich Kurt Beck den Pirat nach der Sendung nochmal beiseite genommen hat und nochmal genau dieses Thema ansprach. (Ich bekam dies in vorbeigehen mit.) - Nach dieser Erfahrung habe ich für Piraten jedoch z.Z. nichts übrig.
Ganz nebenbei muss ich fleißig an meiner Hausarbeit schreiben. Deadline: Samstag.
Die beiden luden mich zum gemeinsamen Mittagessen im Restaurant "Lutter & Wegner" ein. Kurz nachdem wir bestellt hatten, nahm am Tisch neben uns Joschka Fischer mit Kollegen platz. (Dies sei sein Stammrestaurant, so der Kellner später.)
Nach dem Essen erlebten wir noch einen großen Konvoi - Staatsbesuch des Mongolischen Präsidenten. Mal wieder Polizei soweit das Auge sehen konnte. Nach ca. drei Stunden mussten sich dann unsere Wege trennen. Morgen fliegen die Beiden nach Israel weiter.
TOP 2: Meine ganz normale Arbeit im Abgeordnetenbüro...
TOP 3: Heute Abend war ich beim ZDF-Hauptstadtstudio als Zuschauer eingeladen. - Über die Fraktion habe ich eine Freikarte bekommen für die Polit-Talkshow "Maybrit Illner". Gäste waren heute u.a. Kurt Beck, ein Berliner Abgeordneter von den Piraten und ein Pfarrer.
Das interessanteste war für mich, dass mich Kurt Beck beeindruckt hat. Vollkommen daneben benommen hat sich der Pirat. So einen arroganten Schnösel habe ich auch noch nie in Live erlebt. Da fand ich es total angebracht, dass Kurt Beck ihm mitten in der Sendung genau auf diese seine Arroganz ansprach mit der Bemerkung: "Wenn Sie noch länger in der Politik sein sollten, wird Ihnen diese Arroganz und diese unverschämte Art vergehen." Sehr beeindruckt hat mich, dass sich Kurt Beck den Pirat nach der Sendung nochmal beiseite genommen hat und nochmal genau dieses Thema ansprach. (Ich bekam dies in vorbeigehen mit.) - Nach dieser Erfahrung habe ich für Piraten jedoch z.Z. nichts übrig.
Ganz nebenbei muss ich fleißig an meiner Hausarbeit schreiben. Deadline: Samstag.
-Und für die, die sich fragen, was TOP eigentlich bedeutet: Tagesordnungspunkt.-
Mittwoch, 28. März 2012
Zwischenbilanz
Jetzt ist Halbzeit! Meine ersten drei Wochen sind hinter mir, noch knapp drei Wochen vor mir. - Da ballt sich in manchen Köpfen die Frage auf: "Und...? Wie würdest du das bisher alles einordnen, was du schon erlebt hast?" - Nun, es gefällt mir sehr und scheint mir auch ganz gut zu tun. Ich bin von Berlin total beeindruckt und weiß jetzt schon, dass ich es vermissen werde.
Ich mache mir viele Gedanken. Ich könnte ja mal wagen eine Liste aufzustellen, mit der Befürchtung, dass sie zu lang wird:
Ist zwar so manches in Gedanken sehr präsent, kann es von einer Sekunde auf die nächste WEG sein... Wie? Indem man Dinge erlebt, wo man sich nur denkt: Das hast du jetzt nicht gerade erlebt, oder? Das sind manchmal so richtige Schock-Momente. So auch heute Morgen.
Nachdem der Gesundheitsausschuss getagt hatte (und für den letzten Tagesordnungspunkt aus Vertraulichkeitsgründen die Mitarbeiter und Praktikanten raus geschickt wurden), dachte ich mir, dass ich - anstatt durch die unterirdischen Gänge zu gehen - meinen Weg ins Büro im sonnigen "draußen" antreten würde. Ich schritt also direkt durch den Hauptausgang des Paul-von-Löbe-Hauses. Es war irgendwie ein bisschen viel los, das merkte ich schon...aber kapiert, was hier los war, hatte ich erst, nachdem ein schwer bewaffneter Scharfschütze mit mehreren Waffen in den Händen an mir vorbei schritt. - Schock. - Die Ausrüstung könnte mit jedem guten Aktionfilm mithalten. - Das erlebt man nun auch nicht alle Tage. Für einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich schnell ein Foto machen würde. Die Frage beantwortete sich jedoch mit der nächsten Erkenntnis von alleine: Der gesamte Bereich vor dem Gebäude war eine Hoch-Sicherheits-Zone. Mit meinem blauen Schildchen gut sichtbar, machte ich mich auf den Weg - erst mal raus aus diesem Bereich.
Eines wusste ich gaaaanz schnell: Wenn nicht dieses Schildchen gewesen wäre, hätte man mich auf der Stelle verhaftet. Nachdem ich mich "in Sicherheit" gebracht hatte, schaute ich noch eine Weile neben der Absperrung zu und fragte mich, was das wohl zu bedeuten habe.
"Entschuldigen Sie", kam eine Stimme von hinter mir. "Wissen Sie, was hier los ist, mit den ganzen Sicherheitskräften?" - Es war eine ältere Dame, die mein blaues Schildchen entdeckt hatte. "Es tut mir Leid, ich weiß es leider auch nicht so recht", antwortete ich ihr wahrheitsgemäß. "Ja, ich verstehe schon, Sie dürfen nicht darüber reden. Ich dachte mir nur, dass das etwas Außergewöhnliches sein muss, weil hier so viel los ist", versuchte sie ein zweites Mal. "Ja, so viel weiß ich", antwortete ich, "Normal ist das nicht. Das sind besondere Sicherheitsmaßnahmen, aber leider weiß ich wirklich nicht, was los ist." "Ja, ich verstehe schon", entgegnete sie wieder. "Sie dürfen nichts sagen. Das ist auch in Ordnung. Es hätte mich nur mal interessiert." Dann ging sie ihres Weges und ließ mich verwirrt und innerlich mit dem Kopf schüttelnd stehen.
Als ich wieder im Büro war, fand ich heraus, dass heute der Ministerpräsident der palästinensischen Autonomiebehörde, im Auswärtigen Ausschuss eingeladen war. - Deswegen also...
Ich mache mir viele Gedanken. Ich könnte ja mal wagen eine Liste aufzustellen, mit der Befürchtung, dass sie zu lang wird:
- Kindererziehung - Das ist von allem das, was mich am Meisten überrascht. Es kommen immer wieder Erinnerungen aus meiner eigenen Kindheit hoch, die ich neu einordnen kann/muss. Michael erinnert mich an den total hyperaktiven Zappelphilipp-Fabian und ich sehe mich irgendwie in ihm. Darauf dann die Frage: Wie gehe ich damit um? Dann prinzipielle Überlegung zur Kindererziehung.
- Jegliche theologischen Themen
- Vergebung/Erlösung
- Heiligung
- Buße
- Ethik
- Bibelverständnis/Hermeneutik
- Erkenntnistheorie, in diesem Zusammenhang
- Natürlich-theologische Fragestellungen
- Einordnung, Rolle und Bedeutung der Charismen
- Politik
- Rolle in meinem Leben
- Richtige Entscheidungen treffen, aber wie?
- Ethik und Politik
- Ganz allgemeine Fragen zum Leben
- Wie es weiter geht, wenn ich wieder zu Hause bin
Ist zwar so manches in Gedanken sehr präsent, kann es von einer Sekunde auf die nächste WEG sein... Wie? Indem man Dinge erlebt, wo man sich nur denkt: Das hast du jetzt nicht gerade erlebt, oder? Das sind manchmal so richtige Schock-Momente. So auch heute Morgen.
Dieses Bild ist original von heute morgen. (Ist aber nicht von mir!) |
So war der gekleidet. (Dieses Bild ist nicht von heute morgen) |
"Entschuldigen Sie", kam eine Stimme von hinter mir. "Wissen Sie, was hier los ist, mit den ganzen Sicherheitskräften?" - Es war eine ältere Dame, die mein blaues Schildchen entdeckt hatte. "Es tut mir Leid, ich weiß es leider auch nicht so recht", antwortete ich ihr wahrheitsgemäß. "Ja, ich verstehe schon, Sie dürfen nicht darüber reden. Ich dachte mir nur, dass das etwas Außergewöhnliches sein muss, weil hier so viel los ist", versuchte sie ein zweites Mal. "Ja, so viel weiß ich", antwortete ich, "Normal ist das nicht. Das sind besondere Sicherheitsmaßnahmen, aber leider weiß ich wirklich nicht, was los ist." "Ja, ich verstehe schon", entgegnete sie wieder. "Sie dürfen nichts sagen. Das ist auch in Ordnung. Es hätte mich nur mal interessiert." Dann ging sie ihres Weges und ließ mich verwirrt und innerlich mit dem Kopf schüttelnd stehen.
Als ich wieder im Büro war, fand ich heraus, dass heute der Ministerpräsident der palästinensischen Autonomiebehörde, im Auswärtigen Ausschuss eingeladen war. - Deswegen also...
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